Bonn,

Flutkatastrophe: Keine Lageänderung in Sicht

Das THW ist zurzeit mit mehr als 3000 Kräften im Einsatz. Unter anderem evakuieren die Kräfte durch die Flut bedrohte Anwohner, pumpen Wassermassen ab, befüllen und verbauen Sandsäcke. unterstützen im Bereich der Elektroversorgung, reinigen Trinkwasserbecken oder nehmen Fließgeschwindigkeitsmessungen vor. Vor allem entlang der Elbe verschärft sich die Situation zunehmend, die Pegelstände der Donau sinken ebenfalls nur langsam.
Sandsäcke durch THW verbaut

Mehrere hunderttausend Sandsäcke wurden bereits von den THW-Kräften während des Hochwassers verbaut. Quelle: THW

THW-Vizepräsident Gerd Friedsam überzeugte sich gestern in Dresden von der Arbeit der Einsatzkräfte. „Was unsere Helferinnen und Helfer aktuell leisten, ist enorm. Gleichzeitig zeigt sich, dass sich die zahlreichen Übungen, die regelmäßig durchgeführt werden, auszahlen“, lobte THW-Vizepräsident Gerd Friedsam die Arbeit der THW-Ehrenamtlichen gestern in Dresden. Der Wasserstand der Elbe steigt weiter bedrohlich an. Mehrere Orte Sachsens mussten evakuiert werden, in Niedersachsen bei Lüchow-Dannenberg und Lüneburg wurde Katastrophenalarm ausgelöst. In Mecklenburg-Vorpommern sind die Einsatzkräfte ebenfalls auf die zunehmend anschwellenden Wassermassen der Elbe vorbereitet.

In Bayern bleibt die Situation weiter angespannt: Das Wasser der Donau geht nur langsam zurück. Die Anforderungen an die THW-Kräfte in allen Krisengebieten ist dabei vielseitig: Neben Dammsicherungs- und Pumparbeiten sind Stromversorgung, Abstützmaßnahmen oder Stegebau wichtige Aufgaben. Neben mobilen Hochleistungspumpen und hunderttausenden Sandsäcken kommen unter anderem auch mobile Hochwasserpegel zum Einsatz. In Eilenburg überwachen THW-Kräfte mit dem mobilen Pegel automatisch die Wasserstände. Ein empfindlicher Sensor übermittelt dabei voll automatisch und in Echtzeit den Wasserstand. Gleichzeitig werden zusätzliche Daten wie etwa die Wassertemperatur oder der Sauerstoffgehalt des Wassers übertragen. Der mobile Pegel ist vor allem dann von Nutzen, wenn keine stationären Pegel zur Überwachung von Wasserständen vorhanden sind. Er bringt dabei eine erhebliche Arbeitserleichterung mit sich, denn das Messen und Kontrollieren von Hochwassermarken von Hand ist so nicht mehr nötig.

In den Hochwassergebieten sind inzwischen hunderte weitere THW-Helfer und Helferinnen aus den nicht betroffenen Regionen im Einsatz. Aus NRW sind erste Einheiten zur Unterstützung auf dem Weg nach Sachsen Anhalt: Rund 250 Einsatzkräfte werden dort Deichsicherungsmaßnahmen übernehmen.

Die Aufgaben des THW umfassen alle Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und zum Schutz der Bevölkerung. Unermüdlich sind die freiwilligen Kräfte im Einsatz, wenn es gilt, Deiche zu sichern, Hochwasserstege und -schutzwände zu bauen, Verkehrswege frei zu räumen und die Beleuchtung der Einsatzstellen zu übernehmen. Darüber hinaus unterstützt das THW die Notversorgung von Strom und Trinkwasser, errichtet und betreibt Führungsstellen. Ausgestattet mit Hochleistungspumpen können die Helferinnen und Helfer des THW nach Rückgang der Flutwelle Wasser und Schlamm von Straßen, aus Kanälen und aus Kellern pumpen. Deutschlandweit stehen rund 40.000 aktive THW-Kräfte in 668 Ortsverbänden bereit.


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