Mainwasser sichert Stromversorgung

In der Nacht auf Freitag brach bei Aschaffenburg Grundwasser in eine Baugrube ein. Um einen Einsturz zu verhindern und in der Nähe verlegte Versorgungsleitungen zu schützen, fluteten 60 THW-Kräfte die Grube.

Fotos: Fabian Franz / THW Aschaffenburg

Einsatz der THW Ortsverbände Aschaffenburg, Lohr, Obernburg und Schweinfurt. Rund 60 Einsatzkräfte der Ortsverbände Aschaffenburg, Lohr, Obernburg und Schweinfurt rief ein Grundeinbruch am Bauvorhaben „Regenüberlaufbecken Willigsbrücke“ in Aschaffenburg auf den Plan.

Grundlage des Einsatzes war der Einsatzplan für Hochwasseralarm an diesem Bauvorhaben. Dieser hat den Zweck bei drohendem Hochwasser zur Verminderung von Schäden das Bauwerk kontrolliert zu fluten. In der Nacht zum Freitag kam es zu einem sogenannten Grundbruch, bei dem Grundwasser unkontrolliert in die Baugrube eindrang. Dies hatte zur Folge, dass die Auffahrt zur Willigsbrücke teilweise absackte.

Es drohte die Gefahr einer Beschädigung dort verlegter Versorgungsleitungen, unter anderem eine 110 kV-Leitung und eine Gasleitung. Um zu verhindern, dass weite Teile der Stadt Aschaffenburg durch Beschädigung der Stromleitung ohne Stromversorgung auskommen müssen, wurde der Einsatzplan aktiviert, die Baugrube kontrolliert zu fluten.

Der Ortsverband Obernburg mit der Fachgruppe Wasserschaden Pumpen (WP) wurde alarmiert. Ortsbeauftragter Andre Stark (OV Obernburg) forderte über die THW Regionalstelle Karlstadt die Alarmierung der Ortsverbände Lohr mit der Fachgruppe WP und den örtlich zuständigen OV Aschaffenburg mit an.

Grob 4.500 m³ Mainwasser wurden mit den Pumpen der beiden Fachgruppen in die Baugrube gefüllt, um dem eindringenden Grundwasser einen Gegendruck zu setzten. Die Fachgruppen Notversorgung und Notinstandsetzung der drei Ortsverbände unterstützen unter anderem mit Stromversorgung der Pumpen. Verpflegung für die Einsatzkräfte lieferte die Logistik des Ortsverbandes Aschaffenburg.

Messung per Laserstrahl

Zur Sicherung des umliegenden Gebietes brachte das THW das sogenannte „Einsatzstellen-Sicherungssystem“ (ESS) zum Einsatz. Das Spezialgerät erfasst Veränderungen im Gelände millimetergenau und alarmiert die Helferinnen und Helfer bei Bewegungen. Der ESS-Trupp blieb auch nach dem Ende des zehnstündigen Pumpeinsatzes bis Samstagmorgen vor Ort, um die Baustelle zu beobachten.


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